Toskana April 2016 Reisebericht

Im Land der heißen Quellen . . .

Im Land der heißen Quellen . . .

1.Tag

Das Wetter ist im April im Sauerland noch nicht so prickelnd, also liegt es nahe, gleichmal noch ein paar Tage in den Süden zu fahren.

Die erste Etappe führt über den am liebsten befahrenen Fernpass hinauf zumReschensee. Problemlos ohne die sonst üblichen Staus erreiche ich nach 780 km denReschensee. Selbstverständlich gehört ein Tankstop und natürlich der zollfreieEinkauf in Samnaun als Zwischenstopp dazu. Der aktuelle Dieselpreis von 0,82€ undauch die Stange Zigaretten für 30€ lohnen den Umweg.

Bekanntlicherweise kann man direkt am Reschensee normalerweise nicht stehen.Jedenfalls nicht legal! In der Vorsaison wird aber noch nicht so streng kontrolliert undso parke ich einfach am Straßenrand und genieße noch den wundervollen Ausblickauf den See. Das Wetter ist verhalten und mit 12 Grad auf 1000m Höhe noch nichtwirklich gut.

2.Tag

190 Km bis zum Gardasee . . .

Über Meran und Bozen geht es am zweiten Tag Richtung Riva del Garda. Ab und zulässt sich schon mal die Sonne blicken aber es sind immer noch ein paarRegentropfen dabei. Da in Meran auch am Sonntag die Geschäfte aufhaben, kann ichin einem Elektronikmarkt mich erstmal mit mobilem Internet versorgen. 10Gb für 33€und 3 Monate ist das preiswerteste Angebot. Letztes Jahr ging das mit doppeltemVolumen für 20€ noch deutlich preiswerter. Aber, ohne Internet kein Blog.

Im Stellplatzführer vom ADAC habe ich auch Ihnen Campingplatz in See Nähegefunden. Für 13€ genießt man hier einen genialen Seeblick. Mit 218 km bin ich zwarnicht die Riesenstrecke gefahren aber die Vermeidung von Mautstrecken hat hierihrem Preis. Auf jeden Fall ist die Strecke durch die blühenden Apfelbaumfelderdeutlich schöner als über die Autobahn…

Der Gardasee ist ja bekannterweise für Übernachtungen ein teures Pfaster. Auf derSuche nach einen Standplatz habe ich gestern noch einen prima Entdeckunggemacht. Direkte Lage am Strand, unverbaubarer Blick, jedoch ohne Versorgung oderToilette.

Morgen geht es über Verona weiter in den Süden.

3.Tag

Die Nacht habe ich sehr gut auf dem Campingplatz mit schöner Aussicht auf den Seeverbracht. Bis ca. 22:00 Uhr konnte man zwar die Autos von der nahen Uferstraßenoch ein wenig hören aber danach wurde das auch weniger. Da ich mich schon umhalb zehn in das Oberstübchen verdrückt hatte, war ich natürlich gleich mal wiederum 4:30 Uhr wach. Geht gar nicht. Also kurz ein kleines Geschäft und dann wieder abnach oben. Lange währt die Ruhe jedoch nicht, weil um halb sechs die Vögel einenderartigen Radau machen das ich nun endgültig wach bin. Also steige ich schnellnach unten und freue mich auf einen ersten Kaffee.

Der frühe Vogel bekommt nicht nur den Wurm, sondern hat natürlich auch die Duschefür sich allein. Ohne Münzen oder sonstige Limitirungen ist das mal richtig prima.Nach einem schönen Frühstück, man kann schon draußen sitzen, breche ich meineZelte ab und mache mich auf den Weg, weiter am Gardasee entlang Richtung Süden.

Bei Lazise verlasse ich den Gardasee und fahre Richtung Verona und Modena. Auf dann doch eher langweiligen SS Straßen ist natürlich am Montag wieder richtig was los. Mit der üblichen Geschindigkeitsbegrenzung von maximal 80 km/h geht es auch immer mal wieder durch Ortschaften in denen nur 50 km/h gefahren werden darf. Und das wird natürlich mit etlichen stationären Blitzern überwacht. Manchmal nervt das gepiepse schon heftig, aber immer noch besser als einen übersehen. Kurz nach Mantua überquere ich den Po. Hier muss ich unbedingt einen kleinen Stop einlegen um einen Blick auf den mächtigen Fluss zu werfen. Der Weg zum Deich ist gar nicht so einfach zu finden. An Sonn und Feiertagen hatte ich den Deich sogar befahren können. Aber heute ist ja Montag.

Der weiteren Weg über Modena weiter nach Bologna ist nicht weiter spannend. Erstdanach beginnen die Straßen immer kleiner und auch kurvenreicher zu werden. DieLandschaft wird deutlich hügeliger und es geht immer auf und ab. Schnell ist mandann mal eben wieder auf 800m, kurz danach schon wieder bei 300m. Irgendwie habich es auch geschafft eine Straße zu finden auf der nur Wenig Verkehr ist. Auch dieLKW scheinen diese Straße zu meiden. Mein Glück. Die Temperatur wechseltzwischen 16 und 22 Grad, bei Sonnenschein ist das einfach Ideal.

Die Zeit verrinnt und langsam wird es Zeit sich nach einem Übernachtungsplatzumzusehen. Heute ist es mal wieder Zeit frei, das heißt natürlich auch wieder Ilegal,zu stehen. Auf der Karte habe ich ganz in der Nähe zwei Bergseen ausgemacht. Dasist doch was. Ok, wahrscheinlich wird es in der Nacht dort ein wenig kühler sein, aberdas macht mir ja nichts aus. Als erstes erreiche ich den Lago di Brasimone. Dieses istein Speichersee aus dem mit Wasserkraft Strom gewonnen wird. Als erstes fallen mirnatürlich die Schilder mit dem Campingverbot auf. Ich glaube das wird hier nichts.Trotzdem ist der See wunderschön gelegen, jedoch zum Baden wahrscheinlich nichtgeeignet.

Versuchen wir mal unser Glück am nächsten See. Der Lago di Suviana ist nur 10 kmentfernt. Als ich von den Bergen hinab zum See fahre, sehe ich schon, dieser ist einwenig größer aber auch traumhaft gelegen. Da muss sich doch ein Plätzchen findenlassen.

Gesagt, getan, als Parkplatz ausgeschildert, und ausnahmsweise ohneParkscheinautomat, eignet sich dieser Platz doch Ideal. Kein Verbotsschild fürCamping, wahrscheinlich ist es trotzdem verboten, aber ich werde das einfach malriskieren. Nach 272 Km auf den zuletzt vielen kleinen Bergstrassen hab ich auchirgendwie keine Lust mehr. Gemütlich mache ich mir erst einmal einen leckerenEspresso und aktualisiere bei schöner Aussicht erst mal den Blog.

Morgen ist auch noch ein Tag.

4.Tag

ch bin gestern schon sehr zeitig in das Oberstübchen geklettert. Zuerst war allesruhig aber dann schlichen doch noch ein paar Gestalten im dunklen auf der Straßeentlang. Also wieder wach…. Ist immer so eine Sache wenn man so einsam alleinesteht. Nach ein wenig blah blah waren die aber wieder verschwunden. Um 5:00 Uhrwecken mich mal wieder diese lauten Vögel. Warum machen die morgens eigentlichso einen Radau? Unten im Bus sind es 13 Grad, kein Problem, die Standheizungmacht es in Minuten Sehr schön warm. Beim ersten Kaffee hab ich Zeit mir mal dieRoute für den heutigen Tag zu überlegen. Ich will ja unbedingt nochmal zu denThermalquellen am Monte Amiata. Als Vulkan längst erloschen, hat er nochgenügend Kraft, die Mineralwasser zu heizen und den heilbringenden Schwefel ausdem Boden zu lösen. Die Mischung ist ideal gegen Rheuma- und Arthritis, odereinfach nur zum Wohlsein – Benessere, wie die Italiener statt Wellness sagen.

Geplante Fahrstrecke . . .

Also werde ich Siena zunächst aussparen und mir die erste Thermalquelle alsheutiges Etappenziel vornehmen.

Nach Studium der Karte habe ich festgestellt das Bagni di Petriolo wohl am nächstenliegt. 167 km hat das Navi ausgerechnet. Über Pistoia und weiter durch Prato geht esdann an Florenz vorbei Richtung Siena.

Aber erstmal von vorne. Während Pistoia noch einigermaßen zu passieren ist,erwischt mich in Prato die volle Härte der morgendlichen Berufsverkehrs. Italienermachen wenn es voll wird, mal gerne aus zwei, drei Spuren und wechseln diesenatürlich auch immer. Mit gefühlten 1-2 Km/h versuche ich irgendwie im Verkehr mitzu schwimmen. Was ein Mist. Nachher wird sich herausstellen das ich hier über eineStunde verliere. Ach, hatte ich ja fast vergessen, die Roller flitzen natürlich auch nochzwischen den Spuren hin und her. Nach den ersten beiden Rollerunfällen, die habeneinfach mal so frontal eine Seitentür gerammt, mache ich mir schon ein wenigSorgen um meinen Bus. Spurwechsel mit Blinker ignorieren die Italiener sowieso,man muss einfach fahren. Insgesamt sehe ich an diesem Morgen ganze 5 Unfällekommen aber selber unbeschadet davon.

Nach der heftigen Fahrt in der Stadt bin ich froh das es nun über kleine Straßenimmer rauf und runter durch die Toskana geht. Die Straßen sind zwar eineKatastrophe aber ich wollte ja keine Mautstrassen fahren. So freue ich mich das ichdie letzten KM auf einer dann auf einer gut ausgebauten SS (Superstrada) fahrendarf.

Keine 50m von der Straße entfernt liegen die heißen Becken, viel keiner als inSaturnia, aber dafür doppelt so heiß. Diese Stelle scheint noch nicht so populär zusein und so sind nur wenige Leute hier. Schnell ist der Stuhl ausgepackt und einPlätzchen oberhalb der Becken gefunden. Von einem der Becken kann man in dendarunter gelegenen Teil des Flusses rutschen. An der Stelle an der das Wasser in denFluss fließt, geht es noch einigermaßen mit der Temperatur., sonst ist der Flussziemlich kalt.

Die Becken sind hier so heiß das man nach gut 20 Minuten schon aussieht wie einefrisch gekochte Languste. Ist eine der Wannen gefüllt, ergießt sich das Nass in vonKalkablagerungen schneeweiß gefärbten Bahnen über den rundgewaschenen Felszur nächsten und gleichzeitig über den Wannenrand einige Meter tiefer in einenmalerischen Badeteich, den hilfreiche Hände am kiesigen Ufer des Flusses Farmagegraben haben. Mächtige Kastanienbäume und eine zinnenbewehrte mittelalterlicheRuine komplettieren die stimmungsvolle Szene in dem einsamen Gebirgstal genau ander Grenze zwischen den toskanischen Provinzen Grosseto und Siena.

Nach gut 2 Stunden füllt sich die Szenerie zusehends. Ein Shuttelbus bringtMenschen von irgendwoher an den beschaulichen Platz. Der ersten Souvenirhändlerhat sein Quartier am Straßenrand aufgeschlagen und es werden nun auch Getränkeund Snacks angeboten. So ist das nun mal in Italien. Es gibt immer ein Geschäft zumachen.

Für ich heißt das, es wird Zeit zu gehen. Bagni San Pilippo soll ebenfalls sehrsehenswert sein und liegt nur gut 1,5 Autostunden und 80 KM entfernt.

Natürlich war die Fahrzeit von eineinhalb Stunden ein Witz. Das German Navi setztnatürlich immer Deutsche Straßen Vorraus. In Italien gelten ganz andere Regeln.Tatsächlich brauche ich fast 3 Stunden, und dann hat es sich noch nicht einmalgelohnt. An einer fällig steilen Straße reit sich ein Wohnmobil an das Nächste.Zusätzlich parken auch noch duzende Autos am rechts und links am Straßenrand. Umeinen nahegelegenen Parkplatz zu finden drehe ich einige Runden um den Block. Einabfahrender Schweizer erklärt mir, das man an den weiter unten gelegenen Beckenschon Schlange stehen muss. Na ja, das ist ja ganz nach meinem Geschmack.soschön kann die Kulisse gar nicht sein das ich mir das an tue.

Ein weiterer Blick auf die Karte zeigt, Saturnia liegt nur 52 Km entfernt. Also Pläne ichschon mal zweieinhalb Stunden Fahrzeit ein und mache mich auf den Weg. Saturniaist auch ein guter Platz die Nacht zu verbringen, den Stellplatz kenne ich ja noch vonletzten Jahr. Wieder geht es durch die kleinen Bergstrassen und die völligverschlafenen Bergdörfer in Richtung Gosetto. Auf dem Weg findet sich auch einCoop Supermarkt in dem ich mich mal wieder mit dem nötigsten Versorgen kann.

Das sind die wirklich besten Becken die ich bisher in der Toskana gefunden habe. OK,nicht unbedingt ein Geheimtipp mehr, aber hier ist genügend Platz. Da ich schon um17:00 Uhr ankomme, nehme ich dann doch noch mal schnell ein kurzes Bad. Dieganze kurverei am heutigen Tage hat meinen Rücken ein wenig gestresst.

Heute wird es aber mal wirklich Zeit für die erste Pizza. Unglaublich, schon drei Tagein Italien noch noch keine Pizza gegessen. Geht gar nicht. Außerdem knurrt um 18:00Uhr mein Magen und ich stelle fest das ich eigentlich heute noch nichts vernünftigesgegessen habe. An der Pizzeria am Ortseingang bin ich ja heute schonvorbeigefahren.

Meine Frage, ob hier schon geöffnet sei, erwidert man mir mit einem freundlichen Si,Si. Trotzdem muss ich fast 30 Minuten auf die Speisekarte und die dazugehörigeBedienung warten. Ja, am Abend geht es hier erst um 19:00 Uhr los. Dafür ist danndie Pizza innerhalb von 5 Minuten geliefert und richtig Klasse.

Die Wartezeit genieße ich bei einem wunderschönen Blick über die toskanischeLandschaft mit der untergehenden Sonne.

Der mir schon bekannte Stellplatz liegt nur 2 km entfernt und bietet den bekanntenService. Von 20:00 Uhr bis 8:00 Uhr fällt hier eine Übernachtungspauschale von 10€an. Strom würde hier war extra kosten, aber durch die Fahrt sind natürlich alleBatterien geladen und für mich nicht notwendig. Der Patz ist gut besucht,wahrscheinlich fahren die Italiener gerne im Frühjahr an die Orte an denen esschönes warmes Wasser gibt. Natürlich ist für einen Bus immer noch ein Platz frei.Gut gesättigt verkrieche ich mich schon um 9:00 Uhr in das Oberstübchen.Die Nächte sind hier schon viel milder so das ich keine Heizung benötige.

Area Sosta Camp

5. Tag

Am frühen Morgen weckt mich die aufgehende Sonne durch das Frontfenster. AmAbend hatte sich noch ein Pärchen mit einem Skoda und einem Dachzelt neben mirplatziert. Da das Dachzelt wackelt, stelle ich fest, das die beiden wahrscheinlich auchschon wach sind. Die haben es aber sicher auch hübsch frisch gehabt. Nach demersten Kaffee gehe ich noch schnell zur Morgentoilette und fülle meinen Wasservorratauf. Da ich ja schon um 8:00 Uhr auschecken will beschieße ich erst später zufrühstücken. Das kann ich ja auch sehr gut an der Therme später noch machen.

Was für ein Bild. Das heiße Wasser dampft gewaltig in der Morgenluft. Nur einPärchen ist bereits im Wasser. Wahrscheinlich haben die hier übernachtet undwärmen sich jetzt auf.

So verbringe ich den Tag am schönen Badeplatz. Da ich ja früh vor Ort war, konnte ichmir ein schönes Schattenplätzchen sichern. Beim gestrigen Besuch der Stadt habeich noch einen weiteren Stellplatz ausgemacht. Den werde ich heute mal probieren.Mit 16€ ist dieser zwar geringfügig teure, aber dafür ist hier auch alles inclusive. AuchWLAN ist vorhanden, was mir natürlich zu gute kommt. Die Funkversorgung inSaturnia ist nämlich nur 2g, also quasi nix.

Park la Quercia

Bei der Pizzeria Anastasia gibt es eine leckere Pizza Diavolo, diesmal aber to go…Noch ein paar Telefonate und ein wenig den Block aktualisieren und schon ist es 22:30Uhr.

Und? Ihr wisst schon…. Zeit für die Oberstube.

6.Tag

Die Nacht habe ich gut geschlafen. Da die Temperaturen abends nur auf 10-11 Gradheruntergehen ist natürlich der Einsatz von Heizung nicht Notwendig. Um 6:00 Uhrruft ein Uhu oder was auch immer, es kann auch ein Käutzchen gewesen sein, dumusst aufstehen. Also raus aus den Federn und erst mal den Heizlüfter anmachen.Sehr komisch, jetzt hört der Vogel einfach auf. 13,5 Grad sind im Bus doch etwasfrisch. Die Besichtigung des Toilettenhäuschens ernüchtert ein wenig. Zwei Duschenund eine Toilette finde ich dann doch etwas spartanisch. Alles ist war sauber, aber fürbis zu 30 Mobile finde ich das etwas knapp. Also wird die Dusche auf morgenverschoben. Außerdem wird waschen heutzutage häufig unterschätzt.

Heute geht es erst einmal weiter zum Lago di Bolsena. Die kalkulierten 60 km werdeich wohl in zwei Stunden schaffen. Heute muss ich auch den Tankvorrat mal auffüllen.Der aktuelle Dieselpreis in Italien liegt so bei 1,20€. An einerSelbstbedienungstankstelle fülle ich erst mal für 20 € nach. Das bringt meineReichweite wieder auf 350 km.

Durch keine Straßen geht es mal wieder hübsch rauf und runter. Die Straßen in derToskana sind eigentlich eine Katastrophe. Aber dadurch dass man langsam fährt,kann man natürlich auch viel mehr sehen. Schneller als 50km/h kann man auf diesenStraßen mit dem ewigen Gerüttel sowieso nicht fahren. Immer wieder liegen keineStädte oder Dörfer auf den Kuppen der Hügel. Vorbei an Wein undOlivenbaumplantagen gibt es großartige Aussichten in die Täler. Auf den MiniStraßen ist nicht viel los. Die wenigen Italiener die mir folgen lass ich einfachüberholen. Hin und wieder wird es natürlich auch Zeit für ein Foto stop.

So langsam kommt der Lago di Bosena in Sicht. Er ist der vierte größte See Italiens.Touristisch noch nicht so weit erschlossen, ist in der Vorsaison hier noch nicht viel los.Das Wasser schimmert in herrlichen Blau, und vom Ufer hat man einen wunderbarenBlick auf Capodimonte.

Der See kann schön an einer Uferstraße mit dem Auto umrundet werden und es gibtviele schöne Plätze an den denen man anhalten und direkt auf den See blicken kann.Strandbäder, Restaurants und auch einige Campingplätze laden hier an vielen Ortenzum verweilen ein. Auch ich mache eine kleine Pause und trinke erst mal einenleckeren Espresso. Prima wenn man alles dabei hat.

Nach einer kurzen Pause beschließe ich aber dann doch weiter zu ziehen. Meinheutiges Etappenziel soll ja schließlich der Lago Trasimeno sein. Ich habe den Wegüber Orvieto geplant. Eine ihrer wichtigsten Städte bauten die Etrusker auf einensteilen Tuffsteinfelsen über dem Pagliatal. An der höchsten Stelle erhebt sich der Dom(erbaut ab 1290), ein Hauptwerk der italienischen Gotik. Diese Stadt muss manunbedingt besuchen wenn man durch die Toskana fährt.

Normalerweise sollen Autos ja draußen parken. Vor der Stadt es extra ein riesenParkplatz errichtet worden. Aber, es ist wie es ist, ich hatte natürlich Stadtzentrumeingegeben. Ich konnte auch nirgendwo ein Durchfahrtsverbot erkennen, also nichtswie rein. Dann kommt die Erkenntnis, dass das vielleicht keine gute Idee war. DieGassen sind manchmal nur 2,30 m breit, und ich muss schon ganz schön aufpassendamit ich nirgendwo Feindberührung habe. Aber es hat sich gelohnt.

Von Orvieto sind es dann noch gute 60 km bis zum Lago Trasimeno. Mein heutiges Etappenziel ist somit erreicht und es wird Zeit sich wieder nach einem Übernachtungsplatz um zu sehen. Das ist hier gar nicht so einfach. Alle Plätze die ich anfahre, haben ein Übernachtungsverbotsschild. Die Stellplätze für Wohnmobile haben mir auch irgendwie nicht gefallen. Entweder ist keine Toilette vorhanden, sind total nah an der Straße gelegen, oder sind einfach Teil eines öffentlichen Parkplatzes. Also wird heute als Alternative ein Campingplatz herhalten müssen. Dank ADAC Stellplatz Führer, der bietet immer eine gute Übersicht, finde ich einen schönen Platz direkt am See. Dieser ist mit 16 € auch nicht viel teurer als ein Wohnmobilplatz. Wie hier fast überall üblich, ist wieder alles inklusive.Es gibt vernünftige Sanitäranlagen, Strom, nur das Internet ist etwas lahm. Hier am Wasser gibt es natürlich ein paar Mücken, aber schnell ist das Moskitonetz an der Bustüre angebracht. Jetzt ist alles in Ordnung. Ich genieße und am Abend noch den schönen Blick auf den See, beschäftige mich mit der Reiseplanung, und aktualisiere natürlich mal wieder den Block.

PUNTA NAVACCIA – TRASIMENISCHER SEE

Text

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